Ich bin jeden Monat das Opfer
- Sarah Bauernhofer

- 31. Juli
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Okt.
...meines eigenen Zyklusdramas.
Ich hatte zwei echt gute Schwangerschaften. Die letzte ist jetzt fast neun Jahre her. Natürlich erinnere ich mich noch: an die morgendliche Übelkeit, den Ekel vor Kaffee (der mir bis heute ein Rätsel ist) und an diesen einen Moment nach einer Wanderung beim Spitzbauer, als mir das Schnitzel plötzlich nicht mehr geschmeckt hat und ich wusste: Ich bin schwanger.

Damals konnte ich diese Zustände sofort einordnen. Es war eine ganz besondere Zeit, ein bisserl anstrengend, aber mit einer großen Belohnung am Ende. Was ich allerdings nie erwartet hätte: Dass mich diese Symptome Jahre später, mit 34 hat's angefangen, wieder heimsuchen würden und zwar nicht einmal, sondern jeden einzelnen Monat. Und diesmal ist es keine Schwangerschaft. Es ist PMS. Mein Zyklus und ich - zwischen Liebe und Wahnsinn
Ich verhüte nicht hormonell. Lieber vertraue ich meinem Körper und einer App namens "Flo", die ich seit drei Jahren fleißig mit Daten füttere. Diese App ist wie eine enge Freundin, die dir sagt: „Achtung, heute besser doppelt absichern!“ oder „Mach dir keine Sorgen, du hast keine schwere Krankheit, nur wieder PMS.“
Bitte beachten: Die Zuverlässigkeit dieser App hängt komplett davon ab, wie gut man sich selbst kennt. Also bitte, liebe Leserinnen, ladet euch nicht einfach die App runter und hofft auf Magie. Sie ist kein Verhütungsmittel, sondern ein Tool. Und zwar eines, das nur funktioniert, wenn man ehrlich, regelmäßig und achtsam mit seinem Körper ist.

Und ich finde es für mich selbst ganz spannend: Während meiner Periode geht es mir oft am besten im ganzen Zyklus. Ja, trotz Blutung. Ich habe inzwischen einen Weg gefunden, wie ich diese Tage sogar richtig gut für mich nutzen kann. Ich mache alles. Sport, verreisen, große berufliche Termine, da geht wirklich was. Meine Periode und ich, wir mögen uns sehr gern.
Noch etwas, das mich immer wieder fasziniert: Zyklusmäßig funktioniert mein Körper wie ein Uhrwerk. Ich merke an meinem körperlichen Zustand ganz genau, wo im Zyklus ich gerade bin und mein App bestätigt es mir dann. Manchmal muss ich fast staunen, wie präzise das Ganze abläuft.

Ein neuer Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Periode
und das sind oft meine besten Tage im Monat. Etwa eine Woche später beginnt das Drama: nachts zieht es plötzlich in den Unterleib. Mal links, mal rechts (das Ei springt mal dort, mal da) wie bei einem verdrehten Blinddarm oder einer Nierenkolik. Aber nein. Das ist der Mittelschmerz, also der Schmerz beim Eisprung. Sexy, oder? Diese kleine biologische Notiz, dass mein Körper wieder bereit wäre, ein Kind zu empfangen, bringt mich regelmäßig um den Schlaf. Es sind sechs Tage voller Ziehen, Pochen und „Oh Gott, warum?“.
Dann, ein Lichtblick: Drei Tage Normalzustand. Ich blühe auf, mache Pläne, schmiede Visionen. Und dann: BAM. Brustschmerzen. Betonklötze. Neun Tage vor der Periode beginnt der Countdown zur Hormon-Hölle. Ich bin empfindlich wie eine Tomate auf einem Kindergeburtstag. Wenn mein Hund mich liebevoll anspringt während ich auf der Couch liege, empfinde ich statt Freude nur Schmerz und einen inneren „Rühr mich nicht an“-Schrei. Dazu kommt: morgendliche Übelkeit, ein Widerwillen beim Zähneputzen, der mich regelmäßig zu Drogerien treibt, um (mal wieder) einen Schwangerschaftstest zu kaufen.
Aber: Ich war nie schwanger. Ich habe einfach nur PMS.

PMS - Was ist das überhaupt? PMS steht für prämenstruelles Syndrom. Es ist die Zusammenfassung all jener Beschwerden, die viele Frauen in den 7 bis 14 Tagen vor ihrer Periode erleben. Und das Spektrum ist groß: von körperlichen Symptomen wie Brustspannen, Blähungen, Kopfweh, Schlafstörungen oder Übelkeit, bis zu psychischen wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Heulattacken oder sogar depressiven Verstimmungen.
Die Hauptschuldigen? Hormone. Nach dem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel, während Progesteron dominiert. Dieses Ungleichgewicht, kombiniert mit einer möglichen Sensibilität des Gehirns auf diese Hormonveränderungen, führt zu den PMS-Symptomen.
Übrigens: Nicht alle Frauen leiden gleich. Manche haben kaum Beschwerden, andere, wie ich, sind zwar noch sie selbst, aber es ist alles beschwerlicher. Die Leichtigkeit im Tun fehlt mir.
Bei mir startet es ziemlich auf den Tag genau 9 Tage vor der Periode. Mein Körper fährt dann ganz langsam runter. Mit so einem leisen, zähen „Es wird nun ein bisserl mühsam“. Und dann geht’s los mit den Betonbrüsten, der Übelkeit und einer teilweise absurden Reizbarkeit.
Was kann man dagegen tun?
Tja… ganz ehrlich? Das weiß ich für mich selbst auch noch nicht. Ich bin da genauso ratlos wie viele von euch. Und wenn ich mit diesem Text hier fertig bin, rufe ich meine Frauenärztin an. Wir müssen das jetzt endlich mal in Angriff nehmen. Denn so kann’s irgendwie nicht weitergehen. Ich kann ja nicht jeden Monat denken, ich bin wieder schwanger, dabei bin ich einfach nur zyklisch komplett durchgedreht.
Was für mich dabei allerdings außer Frage steht: Hormone werde ich keine nehmen. Ich möchte einen Weg finden, der im Einklang mit meinem Körper funktioniert, nicht gegen ihn.
Und ich verspreche: Ich werde den Blog updaten, sobald ich mit meiner Ärztin an einer Linderung der Symptome arbeite. Vielleicht hilft mein Weg ja auch anderen weiter.

PMS ist real.
Es ist kein "Zickengehabe", kein "bisschen schlecht drauf", sondern für viele Frauen jeden Monat eine echte Herausforderung. Und während wir oft dazu erzogen wurden, unsere Beschwerden herunterzuspielen, möchte ich hier sagen: Nein, wir müssen nicht still leiden.
Wir dürfen jammern. Wir dürfen drüber lachen. Wir dürfen weinen. Und wir dürfen es ernst nehmen.
Lasst uns offen darüber sprechen, damit keine von uns denkt, sie sei allein mit dem Chaos im Kopf und Körper. Wie geht’s dir mit deinem Zyklus? Was hilft dir, oder auch nicht?
Teilt eure Erfahrungen in den Kommentaren. Ich bin gespannt und dankbar für jeden Austausch.

Ach ja, noch kurz was zur Flo-App, bevor hier falsche Erwartungen entstehen: Ja, ich benutze sie. Ja, sie funktioniert für mich erstaunlich gut. Und ja, ich vertraue ihr so ziemlich blind, wenn es um meinen Zyklus geht.
ABER: Wenn ihr jetzt denkt „Cool, lad ich mir auch runter, dann brauch ich keine Verhütung mehr“ Stopp. Ich übernehme keine Verantwortung für überraschende Schwangerschaften nach Bloglektüre. Also bitte: nur benutzen, wenn ihr wirklich wisst, was euer Körper da so treibt und wenn nicht, lieber doppelt absichern. Oder zumindest nicht mich verantwortlich machen, wenn in neun Monaten plötzlich noch jemand „Mama“ zu euch sagt. ;) Update am 19.10.2025:
Knapp drei Monate später kann ich
es selbst kaum glauben...
So. Ich habe jetzt drei Monate lang Supplemente eingenommen und kann mit voller Überzeugung sagen: Sie haben mir geholfen. Wirklich. So sehr, dass ich es selbst fast nicht glauben kann.
Und ganz ehrlich? Ich sehe sogar einen kleinen Nachteil daran. Ich habe meine innere Zyklusuhr nicht mehr so im Griff. Früher war ich wie eine wandelnde Zyklus-App. Sobald meine PMS-Symptome einsetzten - Mittelschmerz, Betonbrüste, Übelkeit - wusste ich ganz genau, in welchem Abschnitt ich mich befinde. Mein Körper hat mir alles sehr, sehr deutlich signalisiert.

Jetzt ist plötzlich alles... ruhig. Symptomfrei bin ich nicht ganz, aber das unangenehme Hormonchaos hat sich in ein gut erträgliches Hintergrundrauschen verwandelt. Ich fühle mich nicht mehr krank, ich denke nicht mehr jeden Tag, ich könnte schwanger sein und auch mental geht es mir deutlich besser. Es ist, als hätte mein Körper ein wenig Frieden geschlossen mit sich selbst.

Ich gebe ja wirklich selten Produktempfehlungen an die #vmzm Community ab. Aber heute schreibe ich das mit voller Überzeugung und außerdem hab‘ ich das Update versprochen: Cycle Balance (jetzt Cycle Komplex) von Sunday Natural hat meinen Zyklus und damit mein Leben verändert. Zum Positiven.
Cycle Balance (jetzt Cycle Komplex) ist ein Produkt von Sunday Natural, einem Unternehmen, das sich auf hochwertige, reine und wissenschaftlich fundierte Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert hat. Mitbegründet wurde die Marke von Dr. Katharina Burkhardt, Gynäkologin mit einem klaren Fokus auf Frauengesundheit. Ihr Anspruch: natürliche Unterstützung, individuell einsetzbar und auf den weiblichen Zyklus abgestimmt - ganz ohne hormonellen Eingriff.
Ich habe mit der Einnahme auf Empfehlung meiner eigenen Frauenärztin begonnen. Auch sie ist von der Wirkung überzeugt, denn mehrere Patientinnen haben ihr schon von ihren positiven Erfahrungen berichtet. Jetzt bin ich eine davon. Die Einnahme haben wir individuell auf meine Symptome abgestimmt. Während der Regel nehme ich gar nichts. Am ersten Tag nach der Regel starte ich mit zwei Kapseln täglich. Nach dem Eisprung erhöhe ich auf drei Kapseln pro Tag.

Früher begannen meine PMS-Symptome ziemlich zuverlässig neun Tage vor der Periode und das massiv. Heute sitze ich hier, zwei Tage vor meiner Periode und meine Brüste schmerzen nicht. Ich spüre, dass sie kommt. Ein leichtes Ziehen ist da, ein bisschen Müdigkeit vielleicht, aber alles ist im absolut aushaltbaren Rahmen.
Solltet ihr es versuchen wollen, schreckt euch nicht: Etwa zwei Stunden nach der Einnahme ist der Urin teilweise wirklich knallgelb. Ich war kurz irritiert, aber laut meiner Ärztin ist das völlig normal. Also keine Panik, das sind die B-Vitamine, die sich da farblich bemerkbar machen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreibe, aber: Ich fühle mich wie ich selbst. Und genau das ist das größte Geschenk.
Schreibt mir gerne, wenn ihr mehr Infos haben wollt!
Eure Sarah

PS: Ich bin keine Network-Marketing-Lady von und für Sunday Natural. ;)




Bei mir startet PMS genau auch- nach jahrelangem Tracken weiß ich es jetzt schon mit Sicherheit- 9 Tage vor der Periode. Sehr spannend. Symptome ident und ich bin sehr froh hier meinen PMS- Club gefunden zu haben. Die Frage ist nun wirklich, wie oder was man dagegen tun kann oder wie man am besten seinen Körper durch diese Phase begleitet. Bin gespannt, was bei deinem Termin rauskommt- bitte teilen :) toller Beitrag!
Kenne diese Symptome auch gut, mittlerweile habe ich Besserung mit Hilfe von TCM und Bioresonanz erzielt. Da hat sich einiges getan, auch ohne Einsatz von Hormonen.
Ich hab soviel Mitgefühl für alle Frauen, ich hab quasi daran gelitten vom 18.bis zum 37. Lebensjahr dann wurde ich schwanger bekam meine Tochter und alles war vorbei... naja das ist jetzt 21 Jahre her und damals hat sich niemand mit PMS beschäftigt.
Als ich dann meine Cranioausbildung gemacht hatte, war mir bald bewusst was da alles dahinter liegt, hinter diesen Symptomen.
Ich hab dann nach einiger Zeit einen Fragebogen erstellt wo ich holistisch auf das Leben die Ernährung und die Gewohnheit der Frauen drauf schau und das hat die Wirkung der Craniositzungen noch mal ins nächste Level gehoben.
meine Devise kennt ja mittlerweile schon fast Jede/r
#craniowirktimmer
und auch das Beratung und Info bei mir immer kostenlos ist.
Willkommen im Club... ich hab noch dazu regelmäßig 3 Tage Migräne - ECHTE Migräne, nicht nur Kopfweh. Mittlerweile sind starke Triptane mein ständiger Begleiter, damit ich diesen schrecklich Zustand, der mich jedes Monat aufs neue begleitet, rechtzeitig abfangen kann um überhaupt morgens aufstehen und meine drei Kinder versorgen kann. Manchmal schaff ich es in die Arbeit - wo ein Kindergartebetrieb mit 40 Kindern auf mich wartet. Eine echte Challenge. Jeden Monat aufs neue. Aber natürlich rocke ich das. Zwar meist irgendwie, aber einfach mal ausfallen ist bei uns nicht drinn. Schon gar nicht wegen ein 'bisserl" Zyklusbeschwerden. So sieht das zumindest meine Schwiegermutter, die mir dann immer erklärt, dass sie nie gejammert hätte in ihrem Leben, schon gar nicht wegen…